Über die Toolbar können Sie zwischen verschiedenen Arten der Chartdarstellung wählen. Standardmäßig werden Charts mit Kerzen dargestellt, daneben stehen zur Auswahl noch die Linien-, OHLC-, Montain-, Heikin Ashi-, Kagi-, Renko- , Line Break-, Range Bars- und Point and Figure-Darstellung.
Nachfolgend eine kurze Einführung in die Anwendung zu Point and Figure, Renko und Kagi:
Point and Figure (PnF)
Point and Figure (PnF) besitzt eine charakteristische, „kästchenartige“ Chart-Darstellungsform. Sie reicht über 100 Jahre zurück und stammt aus den USA. Die Kursdaten werden gefiltert und auf Intervalle reduziert. Diese Intervalle nennt man Box oder Kästchen. Kursbewegungen innerhalb einer Box werden ignoriert.
Die Größe einer Box (Box Size) kann je nach gewünschtem Detaillierungsgrad eingestellt werden. Dabei können absolute Werte oder auch die prozentuale (logarithmische) Skalierung genutzt werden. Erst wenn der Kurs über die Boxgröße abweicht, wird eine neue Box im Chart eingezeichnet. Solange kein Trendwechsel vorliegt, werden die Boxsymbole übereinander abgetragen.
Ein X steht dabei für eine steigende Bewegung (Aufwärtstrend), ein O steht für eine fallende Bewegung (Abwärtstrend). Die Fokussierung auf den Trend geschieht unter Ausblendung der für die Kursbewegung benötigten Zeit. Daher ist die Zeitachse nicht äquidistant und von untergeordneter Bedeutung.
Zusätzlich zum Boxfilter wird der Umkehrfilter verwendet. Die Umkehr (Reversal) ist eine ganze Zahl, die angibt wie viele Boxen einer Gegenbewegung erforderlich sind, um im Chart einen Trendwechsel – von X zu O oder umgekehrt – einzuzeichnen. Die 3-er-Umkehr wird am häufigsten verwendet und besitzt zusätzlich zur Darstellungsform das umfangreichste methodische Regelwerk.
Zu den technischen Konzepten gehören: Trendlinien, Kurszielbestimmung, eindeutige Muster die zu Kauf- oder Verkaufssignalen führen sowie ein Regelwerk um aussagekräftige, starke Signale zu erkennen. Das besondere Merkmal ist hierbei die objektive Bestimmung der genannten Elemente anhand des klaren Regelwerks.
Weitere Parameter:
- Die Zeitperiode (oberes Menü). Voreinstellung: 1 Tag (Tagesdaten).
- Quelle:
- Schlusskurse: Nur die Schlusskurse der Zeitperiode werden zur Berechnung herangezogen.
- High-Low: Es werden die Höchst und Tiefstkurse der Zeitperiode benutzt, dabei wird die Trendrichtung bevorzugt.
- Low-High: Es werden die Höchst und Tiefstkurse der Zeitperiode benutzt, dabei wird die Trendumkehr-Richtung bevorzugt.
- OHLC: Es werden sowohl Open, High, Low als auch Close Kurs der Zeitperiode benutzt.
- Typical Price: Statt des Schlusskurses wird der Typical Price = (H+L+C) / 3 der Zeitperiode zur Berechnung herangezogen.
- Modus:
- Absolut: Die Preisskala ist arithmetisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen Kursdifferenzen.
- Prozentual: Die Preisskala ist logarithmisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen prozentualen Kursdifferenzen.
Empfehlenswert als Startpunkt ist ein Point & Figure Chart mit Tagesdaten, High-Low Daten als Quelle, prozentualem Modus mit einer Boxgröße von 1 (etwa mittelfristig) oder auch 0,5 (etwa kurzfristig) oder 2,0 (etwa langfristig) und einer Umkehr (Reversal) von 3.
Renko
Renga ist japanisch und heißt auf Deutsch „Baustein“ oder „Block“ (engl. brick). Der Name leitet sich aus dem Erscheinungsbild des Charts ab. Steigende Bewegungen werden durch eine Sequenz von diagonal steigenden, ungefüllten Bausteinen gezeichnet. Fallende Bewegungen werden durch eine Sequenz von diagonal fallenden, gefüllten Bausteinen gezeichnet.
Die Fokussierung auf den Trend geschieht unter Ausblendung der für die Kursbewegung benötigten Zeit. Daher ist die Zeitachse nicht äquidistant und von untergeordneter Bedeutung.
Der Parameter „Brick Size“ (Baustein-Größe) bei einem Renko-Chart definiert die Größe eines Bricks. Das Kursgeschehen wird auf die Brick-Größe reduziert.
Weitere Parameter:
- Die Zeitperiode (oberes Menü). Voreinstellung: 1 Tag (Tagesdaten).
- Quelle:
- Schlusskurse: Nur die Schlusskurse der Zeitperiode werden zur Berechnung herangezogen.
- Hoch und Tief: Es werden die Höchst und Tiefstkurse der Zeitperiode zur Berechnung benutzt.
- Typical Price: Statt des Schlusskurses wird der Typical Price = (H+L+C) / 3 der Zeitperiode zur Berechnung herangezogen.
- Modus:
- Absolut: Die Preisskala ist arithmetisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen Kursdifferenzen.
- Prozentual: Die Preisskala ist logarithmisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen prozentualen Kursdifferenzen.

Kagi
Kagi ist japanisch und heißt auf Deutsch „Schlüssel“. Der Name leitet sich aus dem Erscheinungsbild des Charts ab: Eine Aufwärtsbewegung wird als L-förmiges Schlüsselelement mit dicker Linie gezeichnet und eine Abwärtsbewegung wird als L-förmiges Schlüsselelement mit dünner Linie gezeichnet.
Die Fokussierung auf den Trend geschieht unter Ausblendung der für die Kursbewegung benötigten Zeit. Daher ist die Zeitachse nicht äquidistant und von untergeordneter Bedeutung.
Der Paramater „Umkehr“ (engl. reversal) bei einem Kagi-Chart ist ein Filter. Er definiert die Mindestgrößen einer Kursumkehr, die notwendig ist, damit eine neue Bewegung in Gegenrichtung eingezeichnet wird.
Weitere Parameter:
- Die Zeitperiode (oberes Menü). Voreinstellung: 1 Tag (Tagesdaten).
- Quelle:
- Schlusskurse: Nur die Schlusskurse der Zeitperiode werden zur Berechnung herangezogen.
- High-Low: Es werden die Höchst und Tiefstkurse der Zeitperiode benutzt, dabei wird die Trendrichtung bevorzugt.
- Low-High: Es werden die Höchst und Tiefstkurse der Zeitperiode benutzt, dabei wird die Trendumkehr-Richtung bevorzugt.
- Typical Price: Statt des Schlusskurses wird der Typical Price = (H+L+C) / 3 der Zeitperiode zur Berechnung herangezogen.
- Modus:
- Absolut: Die Preisskala ist arithmetisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen Kursdifferenzen.
- Prozentual: Die Preisskala ist logarithmisch: gleiche Abstände entsprechen gleichen prozentualen Kursdifferenzen

Line Breaks
Der Line Break Chart ist eine zeitunabhängige Darstellungsart, die in steigenden und fallenden Säulen – den sogenannten Lines – angezeigt wird. Hierbei wird eine neue Aufwärtssäule erst dann angezeigt, wenn der Schlusskurs der gewählten Perioden den vorherigen Schlusskurs übersteigt. Eine neue Abwärtssäule hingegen wird angezeigt, wenn der neue Schlusskurs unter dem vorherigen Schlusskurs liegt. Keine neue Säule wird folglich erzeugt, wenn ein oder mehrere folgende Schlusskurse innerhalb der vergangenen Schlusskurse liegen. Aufgrund der Zeitunabhängigkeit dieser Chartdarstellung wird die Zeitachse hierbei nicht linear angezeigt.

Range Bars
Range Bars beschreiben eine zeitunabhängige Darstellungsart von Preisdaten, bei der nicht die Zeit, sondern eine vorher definierte Preisspanne ausschlaggebend ist. Mithilfe von Range Bars, die sehr häufig im Intradayhandel genutzt werden, lassen sich gewisse Eigenheiten von zeitbasierten Charts umgehen. Konkret entsteht ein neuer Range Bar immer dann, wenn eine vorab definierte Preisspanne erreicht wurde. Wird etwa eine Preisspanne von 50 Punkten gewählt, wird ein neuer Bar stets erst dann abgeschlossen, wenn eine Bewegung von mindestens 50 Punkten festzustellen ist. In einer ausdehnten Phase geringer Schwankung unter 50 Punkten würde in diesem Beispiel kein neuer Bar entstehen, was hingegen bei einem zeitbasierten Chart der Fall wäre.

Heikin Ashi
Der Heikin Ashi Chart ähnelt den Kerzen-Charts, zieht zur Darstellung von Eröffungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs jedoch spezielle, glättende Berechnungsmethoden heran. Dabei wird der Eröffnungskurs einer Heikin Ashi-Kerze aus dem Mittelkurs des Eröffnungs- und Schlusskurses der vorherigen Kerze berechnet. Der Schlusskurs hingegen wird aus dem Mittelwert des aktuellen Eröffungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurses berechnet. Höchstkurse werden durch das Maximum aus aktuellem Hoch, Eröffungs- und Schlusskurs berechnet. Tiefstkurse bedienen sich entsprechend der umgekehrten Berechnungslogik.
